vom Mühlviertel nach Tschechien - Spurensuche : Linz

Das Fenster weit geöffnet, genieße ich den schönen Blick über den Hauptplatz, und wenn ich mich ein bisschen recke, sogar hinauf bis zum Mühlviertel.
Die Dreifaltigkeitssäule glänzt schon in der Morgensonne. Sie wurde zwischen 1717 und 1723 errichtet, aus Dankbarkeit für die Abwehr von Pest, Kriegsgefahr und Feuer.
Wegen der Errichtung der Säule wurde der Pranger vom Hauptplatz an den Taubenmarkt verlegt. Heute ist die Säule ein Wahrzeichen der Stadt.

ein sonniger Tag beginnt

der Hauptplatz strahlt in der Morgensonne

Ich habe reichlich zu tun, muss Dinge auf dem Linzer Friedhof klären. Das ist der eigentliche Anlass zu dieser dieser Reise.
Mein Navi scheint ein Problem zu haben, und so dauert und dauert es unendlich lange, bis ich endlich an meinem Ziel bin.

Das Grab schrubbe ich mit den unmöglichsten Hilfsmitteln, die ich lieber hier nicht aufzähle. Im Büro erledige ich das, was getan werden muss und staune über die Wortwahl, die ich aus Deutschland nicht kenne. Enterdigung, Grabauflassung und was es noch so alles gibt.
Auf dem Rückweg in die Stadt mache ich einen Besuch im Altenheim, in dem meine Tante 20 Jahre gelebt hat. Die Begeisterung der Ordensschwestern ist groß, und ich werde sofort mit Kaffee und Erdbeertorte bewirtet. Danach gibt es einen ausführlichen Rundgang durch das völlig erneuerte Haus.
" I hob`Bsuach von der Nichte von Frau..." Ob es jemand wissen will oder nicht, ich werde überall präsentiert. Am besten gefällt mir die Station, auf der ein Bett und ein Sofa im Flur im Aufenthaltsbereich herumstehen. Diese Möbel sind heiss begehrt und werden mit Begeisterung von den Menschen benützt. Ob allein oder zu zweit, alles ist möglich und erlaubt.

meine Lieblingsschwester

meine Tante im Heim

Danach streune ich durch die Altstadt von Linz und bin wie immer begeistert. So viele Häuser aus der Barockzeit, es ist einfach unglaublich.
In der alt eingesessenen Konditorei Jindrak erstehe ich gleich mehrere Linzertorten für zu Hause. Von dieser Torte existiert ein 350 Jahre altes Rezept. Ob danach heute noch gebacken wird?

ehem. Kremsmünsterer Stiftshaus, vor 1500 erbaut

Nun bekomme ich Hunger. In der Altstadt, am Alten Markt, werde ich fündig. Ein kleines Restaurant mit einer Mini Speisekarte serviert äußert leckere Pizza. Praktisch: man bekommt eine große Schere mit auf den Teller, damit man sie zerteilt. Eine sehr gute Idee!

die Pizzaschere

schönes Plätzchen am alten Markt

Apothekerhaus erbaut vom 12.- 18.Jhdt.

ehem. Losensteiner Freihaus von 1573

All die Gewölbegänge und Innenhöfe, in die ich EInblick habe, kann ich gar nicht zählen. Es gibt eine Liste der denkmalgeschützten Objekte in der Innenstadt von Linz. Diese umfasst 371 unbewegliche Objekte, wie es heißt.

Laubengänge, Arkadenhöfe, unzählige versteckte Gänge und Überraschungen...

der Turm gehört zum Linzer Landhaus (Regierungssitz)

Landhaus, Durchfahrt vom Nord- zum Südportal

Linzer Landhaus, erbaut ab 1564

Bürgerhäuser

links oben schwebt Nike

drinnen und draussen- wie in vergangenen Zeiten

Mariendom von 1854

Pilgermadonna im Dom

Kirchen gibt es reichlich in Linz

die meisten Kirchen sind üppig ausgeschmückt

Linzer Landstrasse- rechts Klosterhof (ab 1595 erwähnt)

Haupteinkaufsmeile in Linz

viele kleine Geschäfte sind hier untergebracht

Taubenmarkt, bis 1952 Geflügelmarkt, seit 1716 war auch der Pranger hier

Hauptplatz, Blick auf Hotel Wolfinger

die Nibelungenbrücke mit den Brückenkopfgebäuden

1501 stand hier erste Brücke, diese wurde 1938 erbaut

das Ars Electronica Center in seinen schönsten Farbe

Nibelungenbrücke von Urfahr aus

Uta übt Selfie vor dem Lentos Museum an der Donau

Erinnerungstafel

Am Abend schaue ich kurz noch beim Josef vorbei, einem Szenewirtshaus an der Landstrasse, mitten in der Stadt. Der Wirt, Günter Hager, ist engagiert in Nepal, wo er mit seinem Verein mindestens ein oder 2 Waisenhäuser für tibetische Kinder gebaut hat. Logisch, dass er auch schon eine Audienz beim

Dalai Lama hatte.