Bei meinen unzähligen Besuchen in Linz war der Marktgang immer einer meiner liebsten Beschäftigungen.
Es ist der größte Wochenmarkt in Linz und es gibt ihn seit 1949. Auf dem jetzigen Marktgelände befand sich früher das Bahnhofsareal der Pferdeeisenbahn von Budweis nach Linz und weiter nach Gmunden. Das alte Bahnhofsgebäude steht noch!
das ehemalige Bahnhofsgebäude |
auch auf dem Hauptplatz ist Markt |
Der Weg führt mich die Landstrasse hoch, hinein in die Harrachstrasse und unweigerlich vorbei an der ehemaligen Adresse meiner Tante. Sie hatte hier 1959 eine Wohnung erworben und bestimmt 40 Jahre dort gelebt.
Vorbei an der Eisenhandkreuzung und der ehemaligen Mehlhandlung bin ich auch schon da.
Selbstgemachte Wurst, Marmelade, Schnaps, Murmeltiersalbe, Hüte, Käse, Blumen., Obst, Gemüse, die Auswahl ist vielfältig.
Irgendwann reiße auch ich mich los und mache mich auf den Weg zum Hotel., wo der gepackte Koffer schon bereit steht.
die denkmalgeschützten Portalpfeiler |
An der Ecke, zwischen diesen beiden Portalpfeilern, ging es in den ehemaligen Fuhrhof der Spedition Winkler, die ab 1839 für Wagen und 1918 für bis zu 350 Pferde der Pferdeeisenbahn Platz bot. Außerdem wurden hier Fiaker, Rettungswagen und die K&K Postwagen untergestellt. Die Pfeiler sind im unteren Bereich durch Radabweiser aus hartem Gestein geschützt, sonst wären sie sicher längst umgeworfen worden. Etwa 1910 sollen sie errichtet worden sein.
Später eröffnete hier die erste Linzer Tankstelle und das erste Automobiltaxi bekam an diesem Platz. sein Domizil. Eine Tankstelle existiert immer noch.
Ich eile nun die Landstrasse hinunter in Richtung Hauptplatz, werfe einen letzten wehmütigen Blick aus dem Hotelfenster und mache mich auf ins Mühlviertel, nach Freistadt.
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